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Hamsterkäufe: Lebensmittel in großen Mengen kaufen

Ob leere Supermarkt-Regale oder mit Klopapier überladende Einkaufswagen: Bilder von Hamsterkäufen sind medial dauerpräsent. Doch wie kommt es zum Hamstern, was sind die Folgen und was kann man dagegen tun? Wir erklären Dir alles zum Phänomen – und geben Tipps für einen sinnvollen Vorratskauf.

Ursachen für das Phänomen: Warum Hamsterkäufe?

Ob Hygieneartikel, Mehl oder Nudeln: Hamsterkäufe jeder Art sind psychologische Angstreaktionen auf potenziell gefährliche Situationen. Dabei spielt es beinahe keine Rolle, ob eine Gefahr imaginär oder real ist. Denn: Sie basieren auf einer irrationalen Panikreaktion des Gehirns. Bei dieser wird der präfrontale Kortex, also der für logisches Denken verantwortliche Teil des Organs, durch Emotionen ausgeschaltet. Die Folge: Fakten spielen keine Rolle mehr – und angebliche "knappe" Artikel erscheinen wertvoller denn je.

Gut zur wissen zur Bedeutung von Hamsterkäufen: Diese Art von Einkäufen haben im Vergleich zum normalen Vorratskauf einen starken Fokus auf wenige oder gar ein einziges Produkt. Etwa Konserven oder Öl.

Der Zweck: Warum tätigen Menschen Hamsterkäufe

Das Hamstern verfolgt einen sehr einfachen Zweck: Es gibt Käufern in potenziell bedrohlichen oder für sie unbeherrschbaren Zeiten ein Gefühl der Kontrolle. Der konkrete Kauf löst so ein Gefühl der Beruhigung aus und mindert die individuelle Angst. Praktisch helfen zwanzig Packungen Tiefkühlkost (LINK) natürlich nicht gegen Pandemie und Co. - doch sie erleichtern zumindest die völlige Ohnmacht angesichts der Situation. Das Phänomen des Hamsterns ist übrigens keinesfalls neu und wurde schon zu Zeiten der spanischen Grippe 1918-1919 beobachtet. Kurz: Hamsterkäufe besitzen durchaus einen psychologischen Nutzen. Doch sie haben weit mehr negative Folgen.

Die Folgen: Darum sind Hamsterkäufe schädlich

Die Hamsterkäufe aktuell zur COVID19-Pandemie und zur Ukrainekrise ziehen eine ganze Reihe Folgen nach sich, welche die derzeit als bedrohlich empfundene Situation am Ende nur verschlimmern:

  • Hamstern ist unsolidarisch und benachteiligt Konsumenten. Wenn Du jede Reis-Packung kaufst, die Du findest, stehen die nach Dir folgenden Kunden vor einem leeren Regal.

  • Hamstern lässt die individuelle empfundene Knappheit von Produkten nur größer werden oder kreiert sie erst. Wenn Du im Geschäft etwa vor einem leeren Regal stehst, löst das bei Dir Angst aus. Selbst wenn durch den Handel eine langfristige Versorgung gesichert ist. Die Folge: Du selbst hamsterst vielleicht im nächsten Geschäft – und machst damit das Problem nur größer.

  • Hamstern schadet der Wirtschaft. Die profitiert nämlich mehr von einem regelmäßigen Abverkauf von Waren in haushaltsüblichen Mengen.

  • Hamstern führt zu Lebensmittelverschwendung. Wusstest Du etwa, dass Mehl falsch gelagert schon nach zwei Monaten verderben kann? So landet am Ende mehr von Deinem XXL-Kauf im Mülleimer als in Deinem Magen.

Tipps: Was tun gegen Hamsterkäufe

Dass Hamsterkäufe sinnvoll sind, ist also widerlegt. Und: Der Handel hat schon einen Weg gefunden, Hamsterkäufe in Deutschland zu regulieren. So werden manche Produkte nur noch in begrenzter Zahl an Kunden abgegeben. So werden Hamsterkäufe verboten. Mit diesen Tipps gelingt Dir die Vermeidung aber auch selbst: • Informiere Dich immer in seriösen Quellen über die aktuelle Versorgungslage. Sachliche Fakten helfen dabei, den Drang zu Angstkäufen zu reduzieren. • Teile keine Bilder leergefegter Regale. Der Anblick kreiert eine Angstreaktion bei Betrachtern und befeuert so das Phänomen nur weiter. • Überlege Dir Alternativen für eventuell tatsächlich knapper werdende Produkte. Selbst wenn Sonnenblumenöl tatsächlich für eine Weile schwer zu bekommen sein sollte: Du kannst stattdessen einfach Rapsöl nutzen. Jedes Produkt lässt sich ersetzen. Es gibt also keinen Grund, bestimmte Waren zu horten.

Sinnvoller Vorratskauf: Diese Lebensmittel braucht jeder Haushalt

Toilettenpapier-Hamsterkäufe sind unsolidarisch, weil dann der nächste Kunde nichts mehr bekommt. Doch: es empfiehlt sich, immer einen gewissen Vorrat lange haltbarer Lebensmittel daheim zu haben. Doch was gehört zu einer sinnvollen Vorratshaltung? Auf Deiner Einkaufsliste sollten sich unbedingt folgende Produkte finden:

  • Nudeln oder Reis
  • Zucker
  • Salz
  • Honig
  • Essig
  • Wasser in Glasflaschen
  • Gemüse, Fisch und Fertigprodukte in Konserven
  • sauer eingelegtes Gemüse im Glas
  • eingekochtes Fleisch im Glas

Diese Liste ist individuell natürlich endlos erweiterbar. Denk außerdem daran: Dein Vorratskauf sollte für zehn Tage reichen. Kalkuliere zwei Liter Flüssigkeit und etwa 2.200 kcal pro Person und Tag.

Übrigens: Besonders einfach gestaltet sich Dein Vorratskauf mit Bringmeister. Lange haltbare Lebensmittel zu bestellen, benötigt so nämlich nur ein paar schnelle Klicks. Wir liefern zu deinem Wunschzeitpunkt immer Mo-Sa von 6 bis 24 Uhr.